08.02.2015: Internationaler Tag des Gebetes und des Bewusstseins gegen Menschenhandel

Papst Franziskus und Spitzenvertreter der Weltreligionen hatten bereit im Dezember vergangenen Jahres im Vatikan eine Erklärung gegen Menschenhandel unterzeichnet. Darin verurteilen sie Menschenhandel als „Verbrechen gegen die Menschheit" und als moderne Form der Sklaverei.

Sie appellieren dabei an alle, dagegen zu kämpfen und sich um die Opfer zu kümmern.

Der erste "Internationale Tag des Gebetes und des Bewusstseins gegen Menschenhandel" wird am 8. Februar 2015 - dem Fest von Josephine Bakhita (siehe Bild) - in allen Diözesen und Pfarreien der Welt, begangen. 

Josephine Bakhita

*1869 in Olgossa, Sudan

† 8. Februar 1947 Schio, Italien

Bakhita wurde im Alter von in etwa 7 Jahren von arabischen Sklavenhändlern verschleppt und in den folgenden Jahren fünf mal auf Sklavenmärkten verkauft.

Ihr Geburtsname geriet durch das Trauma der Entführung in Vergessenheit. Den Namen Bakhita (das arabische Wort für "glücklich") bekam sie von Ihren Sklavenjägern. 1890 wurde sie auf ihren eigenen Wunsch mit dem Namen Giuseppina Margarita (Josephine Margaret) getauft.

Während Ihrer Gefangenschaft erlitt Bakhita oft schmerzliche Brutalität. Unter anderem erlitt sie vielfach Schläge, ein General ließ sie - wie andere Sklaven auch - durch eine Art Sakrifizierung und Tätowierung als sein Eigentum markieren. Dabei wurden mit einer Klinge mehr als 60 Schnittwunden zugefügt, die mit Salz befüllt wurden, um später bleibende Narben zu erzeugen.

Nach Ihrem Verkauf nach Italien wurde sie in die Obhut der Canossanerinnen  in Venedig gegeben. Dort erhielt sie die Hl. Taufe und nach dem Eintritt in den Orden legte sie am 8. Dezember 1895 die ewige Profess ab.

Kanonisation: Josefina Bakita wurde am 17. Mai 1992 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen, am 1. Oktober 2000 erfolgte durch ihn ihre Heiligsprechung.