21.-23.4.2023: Besuch aus Schweden
ENDLICH war es wieder soweit. Unsere schwedischen Gäste kamen am 21.4.2023 am späten Nachmittag in Amstetten an.
Seit 1921 besteht die Verbindung mit der Familie Struwe. Herr Horst Struwe war nach dem ersten Weltkrieg der Verantwortliche für die schwedische Hilfe in Österreich. Das schwedische Rote Kreuz half in Österreich unendlich viel in der schweren Zwischenkriegszeit. Unsere Schwestern - im damaligen Mutterhaus in Judenau - kamen 1921 als Bittstellerinnen zu Herrn Struwe nach Wien in die Hofburg. Sie baten um Hilfe für die im Hause wohnenden Waisenkinder und Zöglinge. Es fehlte an allem (Lebensmittel, Kleidung u. v. m.). Herr Hugo Struwe besuchte anschließend mit seinem Team Judenau und nahm das Haus mit den vielen Kindern auf in die Liste derjenigen, die Hilfe erhalten.
So entstand über viele Jahre eine innige Beziehung der Familie Struwe mit den Schwestern und den Kindern. Das schwedische Rote Kreuz half auch nach dem Zweiten Weltkrieg mit Lebensmittellieferungen in Amstetten. Diese Wohltaten haben die Schwestern nie vergessen.
Über viele Jahre hinweg - fast bis zu ihrem Heimgang - besuchte die Tochter Gerdi (Kinderkrankenschwester in Stockholm) des Ehepaares Struwe während ihres Urlaubes die Schwestern in Amstetten, Hainstetten und den anderen Häusern unserer Gemeinschaft. Nach Gerdis Tod 2007 hielt ihre Nichte (Enkelin des Ehepaares Horst und Vera Struwe) den Kontakt aufrecht.
Zum ersten Mal durften wir Katarina mit Ehegatten und ihren Bruder Johan im November 2019 bei uns willkommen heißen ("Välkommen till oss!") und nun - nach der Coronazeit - kamen sie wieder.
Mit einem gemütlichen abendlichen Beisammensein und viel Staunen über die vielen Einträge ihrer Vorfahren in den alten Judenauer und Amstettner Gästebüchern klang der Freitag-Abend aus. |
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Am Samstag machten wir uns auf den Weg, um die Spuren unserer Geschichte zu erkunden.
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Nach einer wunderschönen Fahrt entlang der Donau bis Krems und hinauf ins Waldviertel durften wir mit unseren Schwestern in Zwettl beim Mittagessen, die Eindrücke dieser wunderbaren Begegnung ausklingen lassen. Anschließend gab es einen kurzen Besuch im Stift Zwettl - auch hier gab es viel zu entdecken und zu bestaunen. Bei der Heimfahrt gab es einen Zwischenstopp um den herrlichen Ausblick in das Alpenvorland und die Bergketten zu genießen. Erfüllt und glücklich ging dieser erste ganze Tag zu Ende. |
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Am Sonntag war für unsere Gäste nach der Hl. Messe in der Klosterkirche und dem Frühstück Zeit für einen ausgiebigen Stadtbummel in Amstetten. Für den Nachmittag ging es über den Sonntagberg und die herrliche Landschaft mit den blühenden Birnbäumen nach Waidhofen zu unseren Schwestern, die bereits mit Kaffee und "Omas Über-Drüber-Schnitten" auf uns warteten. Nach einem gemütlichen Austausch bildete der Rundgang zum Schloss und über den Park den Abschluss des Besuches unserer schwedischen Freunde. |
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Zurückgekehrt nach Amstetten hieß es Abschied nehmen in der Vorfreude auf ein nächstes Treffen - vielleicht auch in Gotland, wo die Familie heute noch lebt. Mit dem Zug fuhren sie am Abend nach Wien, um hier noch einen Tag zu verbringen. |
DANKE für eure liebevolle Freundschaft mit unserer Schwesterngemeinschaft.